Was denkt Daniela Schneckenburger (Die Grünen) über Elektromobilität?


1.) Welche Chancen bietet Elektromobilität für das Ruhrgebiet?

Als dichtbesiedelte Region und als Industrie- und Automobilstandort hat das Ruhrgebiet gute Voraussetzungen. Elektromobilität kann darum ein wichtiger Zukunftsmarkt für das Ruhrgebiet werden. Es gibt bereits vielversprechende Ansätze, um Elektromobilität einen Schub zu verleihen, wie z.B. die Initiative ruhrmobil-E in Bochum oder auch Forschung und Entwicklung zum E-Mobil im Ruhrgebiet. Gerade eine dichtbesiedelte Region, in der viele kurze Wege anfallen, bietet sich im Übrigen als Pilotstandort für Elektromobile besonders an – mit der Möglichkeit, das E-mobil mit dem ÖPNV zu vernetzen oder bspw. auch in ein Carsharing-Konzept einzubinden.

2.) Wie werden Sie sich für moderne Mobilitätskonzepte engagieren?

Wir Grüne haben uns immer für moderne Mobilitätskonzepte engagiert und werden das auch weiterhin tun. Da, wo das Auto unverzichtbar ist, muss der Antrieb aber möglichst umweltfreundlich sein. Deshalb setzen wir parallel zur Entwicklung von E-Mobilität darauf, den Anteil regenerativer Stromerzeugung massiv auszubauen und das Auto insgesamt ressourcenschonender zu machen. Die Entwicklung eines Konzeptes zum Ausbau der Elektromobilität in NRW ist ein Teil des Arbeitsprogrammes, das sich die rot-grüne Landesregierung für diese Legislaturperiode vorgenommen hat..

3.) Werden Sie sich ein Fahrzeug mit Elektromotor kaufen? Wofür wird es genutzt?

Zur Zeit bin ich Vielfahrerin – aber auf Schienen. Nachgedacht habe ich schon häufiger über die Frage, unter welchen Bedingungen ein E-Mobil für mich persönlich attraktiv wäre: Interessant wäre es gerade dafür, die „Lücken“ im ÖPNV in Randzeiten oder auch Randregionen des Ruhrgebietes zu schließen. Das setzt voraus, dass ein E-Mobil einen erschwinglichen Preis und eine Batterieleistungsfähigkeit hat, die an die Entfernungen in einer Großregion wie dem Ruhrgebiet angepasst sind. Und natürlich: Die Infrastruktur muss stimmen – Stromzapfsäulen sind eine notwendige Voraussetzung.

Das Interview führte Dirk Glücksberg.