Partnerkonferenz InnovationCity endet mit zweifelhaftem Erfolg

Das mit Spannung erwartete Spitzentreffen am 2. September 2011 brachte einige finanzielle Zusagen und Absichtserklärungen. Doch es kam weniger dabei heraus, als viele Experten sich für einen schwunghaften Start erhofft hätten. Trotzdem zog InnovationCity Ruhr Initiator Bodo Hombach ein positives Fazit: „InnovationCity Ruhr steht für Kooperation und Kreativität. Die breite Unterstützung von Unternehmen und Politik ist ein starkes Signal an die Bottroper Bürger, jetzt weiter mitzumachen.“

Was gab es an Zusagen?
Evonik Industries AG will ein interdisziplinäres Forschungszentrum zur CO2-Reduzierung in Kooperation mit der Landesregierung und der Stadt Bottrop gründen. Vorstandsvorsitzender Klaus Engel präsentierte den 350 Gästen das Konzept für das CO2-Forschungszentrum.
Eine intelligente Steuerung von Strom- und Wärmenutzung mit zentraler und dezentraler Stromerzeugung will E.ON beitragen. Mit dem „Dual Demand Side Management“ soll eine Software entwickelt werden, die zum ersten Mal in der InnovationCity Bottrop eingesetzt wird. Die duale Nachfragesteuerung betrachtet nicht nur einzelne Gebäude, sondern ein ganzes Stadtquartier. Energie wird dabei in den bestehenden Versorgungssystemen und Gebäudemassen gespeichert und kann bei Bedarf flexibel abgerufen werden.

Die EMSCHERGENOSSENSCHAFT entwickelt die Nutzung der Energiepotentiale einer Emscherkläranlage.  Durch die zusätzliche Nutzung erneuerbarer Energien (Sonne, Wind, Wasserstoff) und deren „smarte“ Verknüpfung soll ein „virtuelles“ Klär-Kraft-Werk entstehen, das die energetische Größe einer Stadt mit 30.000 Einwohnern und damit der Hälfte des gesamten Pilotgebietes der InnovationCity Ruhr versorgen könne.

Andere Projekte wurden zwar beschrieben, ohne aber eine konkrete Umsetzung anzukündigen.

Nach Angaben des neuen InnovationCity Ruhr-Managers Burkhard Drescher soll InnovationCity grüne Investitionen  von ca. 2,8 Mrd. Euro auslösen. Der Eigenanteil der Stadt Bottrop wird ca. 42 Mio. Euro betragen. Der Finanzierungsbedarf von EU, Bund und Land wird auf ca. 450 Mio. Euro geschätzt. Industrie und Privatpersonen werden bei Realisierung von InnovationCity Ruhr mit ca. 2,2 Mrd. Euro beteiligt sein.

Dokumente:
Halbjahresbilanz InnovationCity Ruhr Management GmbH
Finanzierungsübersicht

Warben für die InnovationCity Ruhr in Bottrop: Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Regionalpolitik, Ronald Pofalla, Chef des Bundeskanzleramtes, Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, Vorstandsmitglied der E.ON AG, Dr. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, Dr. Wulf H. Bernotat, Vorsitzender des Aufsichtsrats der InnovationCity Ruhr, Jan-Peter Nissen, Geschäftsführer des IR, Bodo Hombach, Moderator des IR, Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, Ludwig Ladzinski, Gesamtbetriebsratsvorsitzender RAG Deutsche Steinkohle.