Was denkt Frank Baranowski (SPD) über Elektromobilität?


1.) Welche Chancen bietet Elektromobilität für das Ruhrgebiet?

In der Zukunft sehe ich ein großes Potential für E-Mobilität an den Schnittstellen zwischen dem öffentlichen Nahverkehr und dem Individualverkehr. An kleineren Mobilstationen könnten E-Mobile aller Art zur Verfügung stehen, die die Lücken zwischen Bahnstationen und Haltepunkten zu Wohnquartieren und Gewerbegebieten schließen. Hier können auch quartiersbezogene Carsharing-Modelle mit E-Mobilen zum Tragen kommen, die die benötigte Energie aus einem Netzwerk an Ladestationen erhalten.

2.) Wie werden Sie sich für moderne Mobilitätskonzepte engagieren?

Gelsenkirchen arbeitet derzeit an dem größten Stadtumbauprogramm der Stadtgeschichte. In die Planungen finden auch neue Mobilitätskonzepte Eingang. So haben wir gemeinsam mit der Stadt Herten für den Bereich des ehemaligen Bergwerks Westerholt ein Konzept entwickelt, dass bei der Mobilität die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um über 50 Prozent reduzieren kann. Diese Ideen sind natürlich auch in anderen Stadtgebieten anwendbar.

3.) Werden Sie sich ein Fahrzeug mit Elektromotor kaufen? Wofür wird es genutzt?

Die Stadt Gelsenkirchen setzt derzeit ein E-Mobil auf der Basis eines Fiat 500 ein. Das Fahrzeug wird über zwei Jahre getestet und befindet sich bei der Baustellenkontrolle im innerstädtischen Einsatz. Nach der Erprobungsphase werden wir über den Kauf weiterer Fahrzeuge beraten. Gleichzeitig bauen wir in Gelsenkirchen ein Netz von öffentlichen Ladestationen auf.

Das Interview führte Dirk Glücksberg.